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Immunchemotherapie

Das Nierenzellkarzinom gilt als sogenannter immunabhängiger Tumor. Daher war die Standardbehandlung beim metastasierten Nierenzellkarzinom bis zum Jahr 2006, als es noch keine zielgerichteten Therapien gab, die Immun- beziehungsweise Immunchemotherapie. Diese kombinierte die Zytokine (Botenstoffe des Immunsystems) Interferon-alpha (Roferon A®) und Interleukin-2 (Proleukin®) mit oder ohne Zugabe eines Chemotherapeutikums (5-FU).

Die Therapie führt zu einer allgemeinen (unspezifischen) Stimulation des Immunsystems mit dem Ziel der Zerstörung der Metastasen. Beide Botenstoffe des Immunsystems aktivieren dabei die körpereigenen Abwehrzellen (T-Zellen). Interferon-alpha (Roferon A®) verhindert die Zellteilung und damit das Tumorwachstum, Interleukin-2 (Proleukin®) dagegen fördert das Zellwachstum und die Ausbildung von Zellen, die Krankheitserreger sofort angreifen (sogenannte immunologische Effektorzellen). Beide Wirkmechanismen scheinen sich zu ergänzen.

Nach Behandlung mit dieser Art der Immuntherapie waren Patient:innen in Einzelfällen über mehrere Jahre krankheitsfrei. Leider hatte diese Therapie jedoch auch viele Nachteile:

  • nur klarzellige Nierenzellkarzinome waren für die Behandlung geeignet,
  • nur 5 bis 20 Prozent der Patient:innen sprachen überhaupt auf die Therapie an,
  • die Therapie war mit sehr starken Nebenwirkungen verbunden.

Da es heute vielfältige andere Therapien für das metastasierte Nierenzellkarzinom gibt, wird diese Methode nur noch in Ausnahmefällen, bei ausgewählten Patient:innen und unter strenger medizinischer Überwachung durchgeführt.

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