Knochenmetastasen können zu erheblichen Beschwerden und Schmerzen führen. Durch die angegriffene Knochensubstanz kann es, auch bei geringer Krafteinwirkung, zu Brüchen kommen. Insbesondere bei Befall der Wirbelsäule besteht die Gefahr von Nervenquetschungen, die zu Empfindungsstörungen und im schlimmsten Fall zu Lähmungserscheinungen führen können.
Zur Behandlung von Knochenmetastasen existieren verschiedene Möglichkeiten:
- Eine Operation kommt insbesondere dann in Frage, wenn ein Knochen aufgrund einer Metastase zu brechen droht oder bereits gebrochen ist.
- Die Strahlentherapie wird bei Bruchgefahr eingesetzt.Meist können Schmerzen damit innerhalb weniger Tage gelindert werden. Nach der Bestrahlung bildet sich die Knochensubstanz neu, so dass die Bruchgefahr verringert ist.
- Die Radiochirurgie kann bei kleineren Metastasen (bis ca. 3 cm) angewandt werden.
- Des Weiteren kann eine Behandlung mit Medikamenten von Vorteil sein. Diese können Schmerzen reduzieren und zu einer Stabilisierung der Knochen beitragen.Für das Nierenzellkarzinom gibt es zwei verschiedene Ansätze:
- Die Verwendung eines Bisphosphonates, welches den durch die Metastasen durcheinander geratenen Knochenstoffwechsel wieder ins Gleichgewicht bringt. Für Knochenmetastasen des Nierenzellkarzinoms ist als einziges Medikament der Wirkstoff Zoledronat bzw. Zoledronsäure (Zometa®) zugelassen. Dieses Medikament wird als 15-30-minütige Infusion alle drei bis vier Wochen durch den Arzt verabreicht.
- Die Verwendung eines monoklonalen Antikörpers - Denosumab (Xgeva®) – der den Knochenabbau verringert. Denosumab wird alle vier Wochen in das Fettgewebe unter die Haut gespritzt.
Prof. Dr. Hans Roland Dürr von der Universitätsklinik Großhadern der Ludwig-Maximilians-Universität München gab uns im März 2016 ein Interview über die Behandlung von Knochenmetastasen.
Prof. Dr. Hans Roland Dürr: Behandlung von Knochenmetastasen beim Nierenzellkarzinom
Folgende Fragen und Erklärungen werden in diesem Video besprochen:
Frage 1: Sie sind Tumororthopäde. Inwiefern unterscheidet sich ein Tumororthopäde von einem "normalen" Orthopäden?
Frage 2: Was sind Knochenmetastasen, und welche unterschiedlichen Typen gibt es?
Frage 3: Welche Arten von Knochenmetastasen kommen denn beim Nierenzellkarzinom häufiger vor? Wo befinden sich diese Knochenmetastasen am häufigsten?
Frage 4: Wie werden Knochenmetastasen beim Nierenzellkarzinom am Häufigsten entdeckt? Können Sie auf die verschiedenen Diagnosemöglichkeiten für Knochenmetastasen eingehen?
Frage 5: Warum führen Sie relativ häufig eine Biopsie der Knochenmetastase durch?
Frage 6: Können Sie uns etwas über die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten von Knochenmetastasen erzählen?
Frage 7: Wann ist welche Maßnahme zur Behandlung von Knochenmetastasen sinnvoll?
Frage 8: In welcher Reihenfolge erfolgt die Behandlung von Knochenmetastasen? Wird z. B. zuerst der Primärtumor, also das Nierenzellkarzinom, entnommen und dann die Knochenmetastase? Gibt es Unterschiede bei Vorliegen mehrerer Knochenmetastasen?
Frage 9: Welchen Stellenwert hat eine medikamentöse Therapie bei Knochenmetastasen des Nierenzellkarzinoms?
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Prof. Dr. Alexander Muacevic vom Europäischem Cyberknife Centrum München gab uns im März 2015 ein Interview über die lokale Behandlung von Metastasen - auch Knochenmetastasen - mittels Cyberknife.
Prof. Dr. Alexander Muacevic: Cyberknife beim Nierenzellkarzinom
Folgende Fragen und Erklärungen werden in diesem Video besprochen:
Frage 1: Was ist Cyberknife und wie unterscheidet es sich von anderen Bestrahlungsmethoden?
Frage 2: Warum ist Cyberknife bei Metastasen des Nierenzellkarzinoms sinnvoll?
Frage 3: Gibt es eine Begrenzung bzgl Anzahl und Größe der Metastasen?
Frage 4: Werden die Kosten für eine Cyberknofe Behandlung von allen Krankenkassen getragen?
Sollte sich das Video nicht bei Ihnen öffnen, kann es sein, dass die Version Ihres Flash Players veraltet ist. Sie können das Video über Cyberknife beim Nierenzellkarzinom auch in unserem Youtube Kanal ansehen.
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Strahlentherapie
Behandlung von Krebszellen mit hochenergetischen Strahlen, um diese zu zerstören
Primärtumor
Ausgangstumor – bezeichnet das Gewebe oder den Ort im Körper, von dem der Tumor seinen Ausgangspunkt genommen hat
Karzinom
Bösartige (maligne) epitheliale Geschwulst (Deckgewebegeschwulst)
Biopsie
Medizinische Untersuchung: Gewebeentnahme zur Abklärung der Art eines Tumors (gutartig oder bösartig)
Tumor
Geschwulst (sowohl gutartig als auch bösartig)
CT
Computerunterstützt werden einzelne Schichtaufnahmen des Körpers durchgeführt; ein dreidimensionales Bild entsteht
HU
(eng.) Houndsfield: Maßeinheit bei CT-Untersuchungen zur Bestimmung der Dichte von Tumorgewebe